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Kinderland ist abgebrannt
Verfasserangabe:
Produktion: Ute Badura, Sibylle Tiedemann; Kamera: Ute Badura; Regie: Sibylle Tiedemann; Drehbuch: Ute Badura, Sibylle Tiedemann; Montage: Inge Schneider
Medienkennzeichen:
Filmfriend
Jahr:
2024
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
Mediengruppe:
Filmfriend
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Sie heißen Eva und Anneliese, Lore, Fanny, Susanne oder Waltraud: Rund ein Dutzend Frauen, die zum Zeitpunkt des Machtantritts der Nationalsozialisten 1933 etwa 10 Jahre alt sind. Wie die 1921 geborene Sophie Scholl gehen sie in Ulm zur Schule.
Als Waltrauds Tochter sie über sechzig Jahre später, Mitte der 1990er Jahre, mit der Kamera besucht, sind die ehemaligen Mitschülerinnen sämtlich über 70 Jahre alt. Manche von ihnen leben noch immer in Süddeutschland. Andere hat es in die USA verschlagen, weil sie aus ihrer Heimat fliehen mussten, um zu überleben.
Bereitwillig teilen die Frauen Erinnerungen an ihre Kindheit in der süddeutschen Kleinstadt. Noch als sie eingeschult wurden, hatte es kaum eine Rolle gespielt, wer jüdischen oder christlich Glaubens war oder welche politische Haltung die Eltern vertraten.
Das änderte sich 1933 schlagartig. Zum totalitären Herrschaftskonzept der Nationalsozialisten gehört es, die deutsche Jugend unter völkischem Vorzeichen zu organisieren. Auch die Mehrheit der Ulmer Schülerinnen tritt bald den Organisationen bei, mit denen der NS-Staat die Jugend formt. Uniformen, Aufmärsche, Lieder und Gruppenfahrten, Diensteinsätze und Sportveranstaltungen wirkten gemeinschaftsbildend. Mit ihrer enormen Anziehungskraft prägen Jungvolk und Hitlerjugend jedoch nicht nur die Entwicklung derer, die einer Mitgliedschaft für würdig befunden wurden. Sondern auch die Kinder, die aus dem völkischen Raster herausfallen. Mädchen jüdischen Glaubens oder solche mit kommunistischen oder sozialdemokratischen Eltern, die eben noch gleichwertige Mitschülerinnen waren, werden nun ausgegrenzt und wenig später rigide verfolgt.
Die Filmbewertungsstelle begründete ihre Prädikat-Vergabe "besonders wertvoll" so:
"Ein [...] großes und wichtiges Thema erhält hier Gesichter, Geschichten, Schicksale, Ort und Zeit - kurz Glaubwürdigkeit. Der sorgfältig gestaltete Film ist formal sehr geschlossen und klar, [und] spricht mit leiser Kraft."
Die Protagonistinnen:
Eva Amann
Anneliese Dorzback, geb. 1921 als Anneliese Wallersteiner in Ulm
Lore Frank
Irmgard Hallmann
Elisabeth Khan
Gertraud Kostka
Hilde März
Marianne Obermeier-Weißer
Lore Stein-Bogo
Waltraud Tiedemann
Fanny Totschek
Tilla Valet
Johanna Völter
Maria Wicker
Susanne Zeller geb. Hirzel - Freundin von Sophie Scholl ( 1921 - 2012)
Technische Anmerkung: der Film ist mit Audiodeskription vorhanden. Über die Einstellungen (das kleine Rädchen rechts unten am Player) ist diese zu- und abschaltbar.
Verfasserangabe:
Produktion: Ute Badura, Sibylle Tiedemann; Kamera: Ute Badura; Regie: Sibylle Tiedemann; Drehbuch: Ute Badura, Sibylle Tiedemann; Montage: Inge Schneider
Medienkennzeichen:
Filmfriend
Jahr:
2024
Verlag:
Potsdam, filmwerte GmbH
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Beschreibung:
1 Online-Ressource (90 min), Bild: 4:3 HD
Schlagwörter:
Film
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Sprache:
Deutsch
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Filmfriend