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Tod eines Kritikers

Roman
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Walser, Martin
Verfasserangabe: Martin Walser
Medienkennzeichen: Schöne Literatur
Jahr: 2002
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Bibliothek: StB am Neumarkt Signatur: Wals Standort 2: Romane Barcode: 11122876 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0 Lagepläne:

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Walser, Martin
Verfasserangabe: Martin Walser
Medienkennzeichen: Schöne Literatur
Jahr: 2002
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Z Romane
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ISBN: 3-518-41378-3
Beschreibung: 1. Aufl., 218 S.
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Fußnote: erschien unter Literaturchef Frank Schirrmacher als Vorabdruck in der FAZ ein Roman, der im Münchner Literaturmilieu angesiedelt war. Dort trat ein unerbitterlicher Rezensent in Erscheinung, der den klingenden Namen Willi André König alias "Erlkönig" trug: denn die bloße Angst vor seinem Urteil reichte, um Bücher noch in den Armen ihrer Verfasser verdorren zu lassen. Ohne einander hieß der Roman, sein Autor Martin Walser. Reich-Ranicki, der schon manch hoffnungsfrohem Dichter durch vernichtende Urteile den feuilletonistischen Todesstoß versetzte, verriss das Buch: er hatte sich im Erlkönig wohl ein wenig wiedererkannt. Jetzt hat Walser einen Roman geschrieben, der eine Variante seiner Königsfigur ins Zentrum der (man muss es immer wieder sagen: fiktiven) Handlung stellt. Und diesmal lehnte Schirrmacher den Vorabdruck unter dem Vorwurf "antisemitischer Klischees" kategorisch ab. Dünnhäutig sprach Reich-Ranicki gar von realen Mordfantasien Walsers gegen seine Person. In einer beispiellosen Literaturbeilagen-Kampagne schlug der (unterstellte) Rufmord an einem konkreten Kritiker in tatsächlichen Rufmord an Martin Walser um. Dabei wird in Tod eines Kritikers niemand ermordet, auch Literaturpapst André Ehrl-König nicht. Der Fernsehstar der Bücher-Talkshow "Sprechstunde" hatte es gewagt, ein Buch des Schriftstellers Hans Lach publikumswirksam zu verreißen. Bei einer Party im Hause von Lachs Verleger treffen beide handgreiflich aufeinander. Als am nächsten Morgen Ehrl-Königs gelber Kaschmirpullover blutüberströmt, aber ohne menschlichen Inhalt, im Neuschnee liegt, gerät Lach unter Mordverdacht. Vorverurteilungen, auch seitens der Kriminalpolizei, sind die Folge. Nur der Münchner Historiker Michael Landolf will Lachs Unschuld beweisen. Bis plötzlich Ehrl-König unversehrt wieder auftaucht und sich alles entpuppt als groteske Liebesfarce -- und der vermeintliche Krimi als Possenspiel über die komischen Mechanismen öffentlicher Meinungsbildung.
Mediengruppe: Buch