"Austrian syndicate" - sofort werden Assoziationen wach zum berühmtesten und einflussreichsten Österreicher im Jazz: Joe Zawinul. Aber das neue Projekt des Tastenspielers David Helbock ist viel mehr als nur eine Reminiszenz. Es ist Rückbesinnung auf die Wurzeln und ihre Fortentwicklung, stilistische Neuausrichtung und Bündelung der Kräfte sowie weltmusikalische Öffnung. Oder wie Helbock schlicht selbst sagt: "Eine Herzensangelegenheit". Als Syndikatsmitglieder hat er die beste Rhythmusgruppe, die Österreich zu bieten hat, gewinnen können: Raphael Preuschl an Bass und Bass-Ukulele, den Schlagzeuger Herbert Pirker und den Perkussionisten Claudio Spieler. Ein prominenter Wahlösterreicher aus Amerika komplettiert das Quintett: Pianist Peter Madsen. Und wäre diese österreichische Supergroup nicht schon genug, beehren die Star-Gäste Maria João (Gesang), Fred Wesley (Posaune), Dhafer Youssef (Gesang), Alex Acuña (Percussion) und Lakecia Benjamin (Saxopfon) das Austrian Syndicate.
Ganz im Geiste von Zawinul, dem Pionier des Einsatzes elektronischer Tasteninstrumente und den Großmeister des Fusion-Jazz - ob bei Miles Davis, Weather Report oder dem eigenen, dann auch den World-Jazz mit ins Rampenlicht stellenden Zawinul Syndicate - ist David Helbock auf "Austrian syndicate" erstmals nur an elektronischen Tasteninstrumenten zu hören. Den Platz am Klavierhocker überlässt er voll und ganz Peter Madsen. "Ich habe quasi alles von ihm, was ich über Musik und Jazz weiß", sagt Helbock über seinen einstigen Lehrer, Mentor und heutigen Freund. Ein wahrer, aber viel zu oft als Geheimtipp gehandelter, Klavier-Hero, der schon 1987 mit Stan Getz auf Welttournee ging und seitdem mit dem "Who is Who" der Jazzszene gespielt hat - ob mit traditionellen Musikern wie Benny Golson oder Stanley Turrentine, Modern-Jazz-Größen wie Chris Potter, Joe Lovano oder Kenny Garrett, Free-Jazzern wie Dewey Redman und Don Cherry oder Fun-keteers wie Fred Wesley und Maceo Parker. 2001 verschlug es Madsen von New York aus nach Österreich, wo er auf den damals 16-jährigen Helbock traf und ihn unter seine Fittiche nahm. Weshalb Madsen bei "Austrian Syndicate" neben den Klavierparts sozusagen auch die Rolle des zweiten Bandleaders übernommen hat und als Komponist hervorsticht.
Auch Raphael Preuschl und Herbert Pirker sind langjährige Weggefährten von David Helbock und seit über 20 Jahren als eingespieltes Team das gefragteste Bass-Schlagzeug-Gespann in Wien. Preuschl hat sich überdies die ungewöhnliche Bassukulele zu eigen gemacht.
Der ebenso vielseitige Pirker sitzt unter anderem in Österreichs Sensationsband Shake Stew am Schlagzeug. Perkussionist Claudio Spieler hat beim afghanischen Meistertrommler Hakim Ludin studiert und gastiert mittlerweile auf den großen Bühnen mit Konstantin Wecker oder Martin Grubinger.
Schließlich verleihen außergewöhnliche Gäste dem Album internationalen Glanz und weltmusikalisches Kolorit. Mit dabei sind Portugals große Stimme Maria João; Der Perkussionist Alex Acuña, welcher einst mit Zawinul bei Weather Report spielte; Der gerade erst für sein Album "Streets of minarets" gefeierte und vor ausverkauften Häusern spielende tunesische Sänger und Oud-Virtuose Dhafer Youssef; Funk-Mastermind und James-Brown-Weggefährte Fred Wesley; Und die Saxofonistin Lakecia Benjamin, aktuell vielleicht das heißeste Eisen im amerikanischen Jazz-Feuer.
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Verfasserangabe:
David Helbock, Peter Madsen, Raphael Preuschl, Claudio Spieler, Herbert Pirker
Medienkennzeichen:
CD-Jazz, Soul, Swing, Blues, Boogie Woog
Jahr:
[2023]
Verlag:
München, ACT Music + Vision GmbH + Co. KG
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Systematik:
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Beschreibung:
1 CD
Sprache:
Englisch
Fußnote:
Enthält: Money in the pocket (featuring Alex Acuña). Hymn to Vienna. The third man (featuring Dhafer Youssef). Dinde et Dindon. Ballad for Schönenbach. The ups and downs (featuring Lakecia Benjamin). Adventure. Grundbira dance. Crimson woman (featuring Fred Wesley). We need some help down here. Nuyorican. Komm, lieber Mai und mache (featuring Maria João).
Mediengruppe:
Compact Disc