Zufall ist das, was sich nicht voraussehen oder vorausberechnen lässt. Etwa, wo ein Elfmeterschütze seinen
Ball platziert, denn der weiß nicht, was der Torwart denkt, was der Schütze denkt, und so weiter. Andere
Zufälle sind berechenbar – jedenfalls ungefähr. Zum Beispiel, wievielmal wir im Durchschnitt würfeln
müssen, um eine Sechs zu bekommen. Da wird der Zufall irgendwann zur statistischen Wahrscheinlichkeit.
Wenn wir z. Bsp. einen mechanischen Effekt berechnen, können wir einigermaßen genau von den Ursachen
auf die Folgen schließen, aber bei komplizierten Vorgängen, etwa beim Wetter, kann der sprichwörtliche
Flügelschlag eines Schmetterlings einen Tornado auslösen. Hier können wir die Folgen eines Ereignisses nicht
berechnen, denn dafür müssten wir alle Faktoren in dem Prozess so genau messen oder berechnen können,
dass wir eine Zeitspanne dafür bräuchten, die die Lebensdauer des Universums um ein Vielfaches übertrifft.
Für Mathematiker sind solche Vorgänge trotzdem determiniert, weil die Faktoren nicht unendlich sind, aber
in der realen Welt lauern die Zufälle überall, und nur wenig ist vorherbestimmt und vorauszuberechnen. q.e.d.
Verfasserangabe:
Text Ivar Ekeland ; Zeichnungen & Colorierung Étienne Lécroart
Medienkennzeichen:
Sachliteratur
Jahr:
[2021]
Verlag:
Berlin, Verlagshaus Jacoby & Stuart
Aufsätze:
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Systematik:
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ISBN:
978-3-96428-091-6
2. ISBN:
3-96428-091-7
Beschreibung:
75 Seiten : Illustrationen
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Sprache:
Deutsch
Originaltitel:
Le hasard
Mediengruppe:
Buch