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Lustmord einer Schildkröte und weitere Erzählungen

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Ewers, Hanns Heinz
Verfasserangabe: Hanns Heinz Ewers. Ausgew., ediert und mit Nachw. angereichert von Marcus Andreas Born und Sven Brömsel
Medienkennzeichen: Schöne Literatur
Jahr: 2014
Verlag: Berlin, AB - die Andere Bibliothek
Reihe: Die andere Bibliothek; 356
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

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Bibliothek: StB am Neumarkt Signatur: Ewer Standort 2: Romane Barcode: 15854896 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0 Lagepläne:

Inhalt

Es ist eine sehr deutsche wahnwitzige Skandalkarriere: Hanns Heinz Ewers begann als schöngeistiger Dandy rasant mit Oscar Wilde, wurde mit seinen Romanen und Erzählungen als deutscher Edgar Allan Poe gehandelt, war ein bahnbrechender Begründer des Autorenfilms - und beendete sein literarisches Leben mit Adolf Hitler. Kaum ein Autor war in seinem exzentrischen Kunstschaffen zwischen 1900 und 1932 international so berühmt und ist heute so vergessen wie der 1871 in Düsseldorf geborene Hanns Heinz Ewers. Obwohl er mit seiner meisterhaften Prosa unverkennbare Spuren in der Moderne hinterlassen hat und sein Roman Alraune zum Welterfolg wurde, wird er in der Literaturgeschichtsschreibung kaum beachtet. Er lebte seine Exaltationen zwischen Religion, Drogen und Politik, reiste um die Welt und pflegte Freundschaften mit so unterschiedlichen Geistern wie Erich Mühsam, Else Lasker-Schüler oder Erich Rathenau. Diese Erzählungsauswahl aus dem enormen Oeuvre - vor allem zwischen 1907 und 1922 erschienen - schillert zwischen Schwarzer Romantik und bildmagischer Avantgarde. Hanns Heinz Ewers' Prosa magnetisiert mit großer stilistischer Varianz - der kühle Stil fesselt; die Leidenschaft für die Abgründe der menschlichen Psyche, die entgrenzende Erotik und die Schilderung von Spielarten des Todes provozieren. Aber er wird auch zum bizarr unheimlichen Doppelgänger - was das Vergessen seines Werks erklärlich macht. Hanns Heinz Ewers lernt Röhm, Goebbels und Hitler kennen, wird Mitglied der NSDAP und gilt zugleich als dekadent; er schätzt und verteidigt die Juden, übersetzt den Zionisten Israel Zangwil, arbeitet mit Magnus Hirschfeld und schreibt in Hitlers Auftrag ein Horst-Wessel-Buch, das missfällt und dessen Verfilmung sogleich verboten wird. Hanns Heinz Ewers' Bücher wurden 1933 verbrannt. Er konnte untertauchen und starb 1943 in Berlin. Marcus Born ist Literaturwissenschaftler und Philosoph, der über Nietzsche promoviert hat, über den er veröffentlicht und zurzeit auch an der Universität in Freiburg forscht. Sven Brömsel ist Germanist, Philosoph und Schauspieler, arbeitet zurzeit über Intellektuelle jüdischer Herkunft und hat vor allem zur Literatur des frühen 20. Jahrhunderts publiziert.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Ewers, Hanns Heinz
Verfasserangabe: Hanns Heinz Ewers. Ausgew., ediert und mit Nachw. angereichert von Marcus Andreas Born und Sven Brömsel
Medienkennzeichen: Schöne Literatur
Jahr: 2014
Verlag: Berlin, AB - die Andere Bibliothek
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Systematik: Suche nach dieser Systematik Z Romane
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis Erzählungen
ISBN: 978-3-8477-0356-3
2. ISBN: 3-8477-0356-0
Beschreibung: Orig.-Ausg., 431 S.+ Beil. ([1] Bl.)
Reihe: Die andere Bibliothek; 356
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Born, Marcus Andreas [Hrsg.]; Brömsel, Sven [Hrsg.]
Sprache: Deutsch
Fußnote: Die Originalausg. der anderen Bibliothek sind limitiert und nummeriert. (1. - 4.444 2014). Dieses Buch trägt die Nummer 4002.
Mediengruppe: Buch