„Betrifft: ´Aktion 3´ – Deutsche verwerten jüdische Nachbarn“
Eine Wanderausstellung von Prof Dr. Wolfgang Dreßen
6. Oktober 2016 bis 14. Januar 2017
Die seit Herbst 1941 unter dem Tarnnamen „Aktion 3“ durchgeführte Ausplünderung der jüdischen Deportierten war durchorganisiert. Ein Beraubungsnetzwerk aus Finanzbehörden, Zoll- und Devisenstellen und Gestapo sowie diverser Berufsgruppen (Gerichtsvollzieher, Spediteure, Auktionatoren) war mit der Enteignung und Verwertung des Vermögens befasst. Parallel bereicherte sich der Staat über öffentliche Versteigerungen, als die Bevölkerung Mobiliar, Wäsche, Geschirr, Bekleidung, Bücher, Spielzeug etc. ihrer jüdischen Nachbarn erwarb. Die von den Juden vorzulegende Vermögenserklärung dokumentiert die Tiefe der Entrechtlichung, die persönlichste Räume nicht verschonte, sondern sie dem Staat übereignete.
Das Stadtarchiv hat mit städtischen Auszubildenden eine Ergänzungsausstellung zu den Bielefelder Verhältnissen erarbeitet:
Texte:
- Dr. Jochen Rath, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld
Recherche:
- Songül Akgün
- Kristina Amelung
- Tobias Benteler
- Lisa Holfert
- Christoph Kiffmeyer
- Karina Langguth
- Kai Roland Lech
- Manuela Miteva
- Tabea van der Werff, alle Auszubildende der Stadt Bielefeld
Layout:
- Sotiraq Bicolli, Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld